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Sommerausfahrt 28. / 29. Juni

Ach war das doch früher einfach, einen Bericht über eine Ausfahrt zu schreiben!
Sobald nur ein par Italobikes diesen Versuch starteten, war Action angesagt, irgend eines dieser Dinger machte sicher Zicken, dann hatte man wenigstens was zum Schreiben oder Lästern, wie ich's so gerne mache. Und seit ich nicht mehr Präsi bin, koste ich das schamlos aus, kann mir ja nix mehr passieren. Aber mittlerweile sind diese Mopeds sooo penentrant zuverlässig, (mit ein paar löblichen Ausnahmen) dass mir nicht mal diese kleine Freude vergönnt ist.
Viva Italia! (oder was davon übriggeblieben ist)
So, und nun zum Wesentlichen. Zehn Töffs, davon sieben italofone Krawallmacher, (hihihi) nahmen die wie immer von unserm Henry vorbildlich oranisierte Fahrt via Hauenstein unter die Räder. Kurz danach schon der erste Halt. Ist da etwa doch schon...........?? Nee, Kaffeepause!
Weiter durchs Baselland (glaub ich) bei schönstem Wetter. Irgendwo dann über die Grenze in den grossen Kanton, Richtung Schwarzwald. Früher haben die Leute in den Dörfern in Erwartung eines Bombergeschwaders in den Himmel geschaut, auch das hat sich geändert. Häute: säusel, säusel, fast wie bei der Tour de Suisse! Bis unser Neumitglied Claudio mit seiner herrlichen Laverda SF 750 Zwischengas gegeben hat. Welche Wohltat! Unterstrichen von den Bässen der drei Guzzis und der Morini.
Ehrlich gesagt fahr ich ja nur Japsenzeugs damit ich das hören kann! (Wer's glaubt wird seelig gesprochen)
Zügig durch die herrlichen Kurven in Richtung Mittagessen. Zwischendurch erhob sich Henrys betagte Guzzi manchmal mit 100 Km/h in schier unglaubliche Sphären! Solch unziemliche Raserei müsste sich doch eigentlich irgendwann rächen oder? Das lässt ein gestandener Betonmischer nicht so einfach über sich ergehen, hab ich nicht Recht? Sie tats nicht. Noch nicht.
Nach dem feinen Mittagessen war Regenkombi angesagt. Herrliche Bilder. Unser KTM Treiber Paul versuchte verzweifelt seine Regenkombi zu schliessen aber es fehlten einfach diese verflixten paar Zentimeter zum Erfolg! Auch der gutgemeinte Rat sich auf den Rücken zu legen (wie die Teenis beim Jeans anziehen) half nichts! Des Rätsels Lösung: niemals die Kombi der Freundin einpacken, ausser sie sei auch dabei! Durch wechselndes Wetter ging's durch die doch auch bei diesem Sch......wetter sehenswerte Landschaft über ein paar motorradgerechte Pässe Richtung Schwalbennest, unserm seit langem bewährtem Domizil.
Schon erstaunlich wie man für so wenig Geld gut, aber wirklich gut essen kann, und das nur wenige Kilometer ennet der Grenze! Von Flüssignahrung ganz zu schweigen gell Ueli! Bestellt der doch tatsächlich im Schwarzwald einen Grappa. Grappa! Dabei wurden entlang der ganzen Strecke nur Kirschen verkauft! Kirschwasser ist angesagt! Den kulinarischen Fehlpass hat er aber schon nach dem ersten Schluck wieder gutgemacht und die ganzen Getränke aus lauter Scham aus seiner eigenen Tasche bezahlt. Danke Ueli ! (Hab gleich noch einen bestellt) Und dann ab in die Heia.
Claudio, mit dem ich das saubere Zimmer teilte, erwies sich als wirklich hart im Nehmen, er ertrug mein Schnarchen ohne den geringsten Wiederspruch. Da reagiert meine geliebte Lucia auf meine nächtliche Waldarbeit schon anders. Gaaaanz anders!
Nach dem reichhaltigen Frühstück machten sich Peter und Julio als erste vom Acker, sie wollten noch Morinis testen gehen. Sagten sie zumindest. Ich glaub eher, die armen hatten schon Heimweh nach ihren geliebten Ehefrauen.
Auch der restliche Haufen machte sich bei strömendem Regen auf den Heimweg via Waldshut. Ich wär sehr dafür, dass wir im Club einen Wetterveranwortlichen bestimmen würden, damit wir die Schuld jemandem in die Schuhe schieben könnten! Wär doch was oder? Oder dem Petrus, der nach der Grenze doch noch Erbarmen zeigte, die Mitgliedschaft anbieten.
Nach dem letzten Tankhalt nähe Baden kam dann die Rache von Henrys Guzzi für die unsägliche Schinderei vom Vortag. Sie killte eiskalt die rechte Kerze! Und was tut der Mann? Defekte Kerze raus, neue rein. Einfach so. Keine 3 Minuten später wackelte sie wieder vor sich hin. Alter Betonmischer, voll geil Mann! Ein Blick auf meine Yamaha rückte auf einmal die Sache mit den hochtechnisierten modernen Yoghurtbechern in ein gaaanz anderes Licht.
ICH WÜRD JETZT NOCH AN DEM DING RUMFUMMELN.
In diesem Sinne Viva Italia und danke Henry!

Fritz Mosimann

PS: Wir waren sehr wohl bei Peter Calvo zum Probefahren, denn bei Morini ist etwas im Gange und Peter Calvo ist einer unserer Sponsoren. Zumindest Giulio hat getestet und wir werden sehen ob er der Versuchung standhalten kann.
Die Italiener sagen: non ci sono due senza tre..........( und er hat ja zwei )
Weil nass, ging es zwischen St. Blasien und Todtmoos no chli süferli, aber über die Höger zwischen Kienberg und Oberdorf war es meist trocken und es ging feiechli zügig......
Und noch etwas: mir schien als habe sich jung und alt gut durchmischt und das ist doch ein gutes Zeichen!

Anmerkung vom Webmaster

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